Einige sagen, dass Kreuzungen dort sind, von wo aus vier Kirchen gesehen werden können, zum Beispiel auf Bergspitzen. Alter Glaube besagt, dass man Weihnachtsnacht im Freien verbringen sollte, da dann ein neues Jahr beginnt und noch heute zählt man die Jahre anhand der Anzahl an Weihnachtsnächten. Ein Mann, der 15 Weihnachtsnächte erlebt hat, wird ein Mann von 15 Wintern genannt. Letztendlich wurde Silvester der Tag, der ein neues Jahr kennzeichnete.
Immer wenn man an einer Kreuzung sitzt, kommen Elfen von überall und versuchen einen zu überreden mit ihnen zu kommen, aber man darf ihnen nicht folgen. Sie bieten einem dann alles Mögliche an, Gold und Silber, Kleidung, Essen und Trinken, aber man darf nichts davon annehmen. Elfen verkleiden sich auch als Mütter oder Schwestern und bitten einem ihnen zu folgen, jeder denkbare Trick wird probiert.
Aber kommt ein neuer Tag, muss man aufstehen und sagen „Preiset den Herrn, ein neuer Tag füllt die Luft.“ Dann verschwinden alle Elfen und hinterlassen einem ihr Vermögen. Sollte man aber einem Elfen antworten oder ein Angebot annehmen, wird man verhext, verrückt und kann nie wieder ruhen.
Einmal saß ein Mann namens Fusi an Weihnachtsnacht an einer Kreuzung und hatte der Versuchung für eine lange Zeit standgehalten, bis eine Elfenfrau ihm etwas zu essen brachte. Fusi drehte seinen Kopf und sagte etwas, das seitdem eine weit verbreitete Redewendung geworden ist: „Selten habe ich das köstlichen Fett verwehrt!“ Er nahm einen Bissen und wurde verrückt.
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Erzähler:
Hafdís Erla Bogadóttir
Verweise:
Íslenskar þjóðsögur (Icelandic Folklore).
Author: Benedikt Johannesson/Johannes Benediktsson
Zeichnungen:
Eyrun Oskarsdottir
Computergrafik:
Bjork Hardardottir
Mischer:
Hafdís Erla Bogadóttir
Video:
Markus Sveinn Markusson